Karma in Rückführungen in frühere Leben
Karma in Rückführungen in frühere Leben
Lässt sich das Wirken von Karma empirisch nachweisen?
Oder ist das Gesetz vom Karma ein religiöses Konstrukt?
Was bedeutet “Karma”?
Der Begriff „Karma“ kommt aus dem Sanskrit (altindische Sprache) und bedeutet „Tat“, „Tun“, „Handeln“, „Werk“, „Wirken“. Gemeint ist also alles, was aus dem Tun, Sagen und Denken resultiert. Handele ich gut, genauer gesagt: liebevoll, so wird mir Gutes widerfahren und umgekehrt. Die Konsequenzen zeigen sich nach dieser Vorstellung im aktuellen Leben als Folge der Taten aus früheren Inkarnationen. Im heutigen Leben bestimmt unser Denken und Handeln die Folgen in zukünftigen irdischen Existenzen der betroffenen Seele, und das zwingend, ja gleichsam naturgesetzlich. Mit anderen Worten: Wir können aufgrund unseres freien Willens zwar beispielsweise gegen das ethische Gebot der Nächstenliebe verstoßen, nicht aber den Folgen entgehen, die ein solcher Verstoß für uns selbst bzw. unsere Seele hat. Daher spricht man vom Karmagesetz, dem Gesetz von Ursache und Wirkung.
Wie kann Karma empirisch nachgewiesen werden?
Es gibt 2 Möglichkeiten:
- Probanden werden in ihre Zwischenleben geführt, in denen sie einen Überblick über ihre bisherigen Leben erhalten und ihren Werdegang beurteilen können. Dabei können sie Einblick in karmische Gesetze erhalten, so es diese gibt, und darüber berichten. Diese Methode bleibt subjektiv, d. h. nicht nachprüfbar. (zum Zwischenleben siehe auch hier)
- Probanden werden in möglichst viele ihrer früheren Leben geführt, so dass man aus deren Abfolge einen “roten Faden” des Karma suchen kann. Indem die Leben geschichtlich nachgeprüft werden, kann dies (theoretisch) zu einer Objektivierung führen.
Welche Ergebnisse gibt es?
Viele Autoren schreiben über Karma, aber nur wenige haben gemäß den oben genannten Möglichkeiten nachgeforscht. Diejenigen, die (bescheidene) Ansätze gemacht haben, halten leider beide Methoden nicht auseinander. Am intensivsten hat sich der deutsche Reinkarnationstherapeut Trutz Hardo mit dieser Thematik beschäftigt. Er hält Krankheiten und Unfälle nicht für zufälliges Schicksal, sondern für karmisch bedingt und schätzt, dass für 90% aller Krankheitsfälle die Verursachung in früheren Leben liegt. Der Urgrund aller Krankheiten liegt seiner Meinung nach in lieblosem Handeln während eines oder mehrerer Täterleben, wofür wir selbst verantwortlich sind. In einem Buch beschreibt er anhand von 31 Fallbeispielen 23 unterschiedliche Arten von Karma, denen er bei seinen Rückführungen begegnet ist (Hardo 2002).
Die wichtigsten Arten sind das “Ausgleichskarma” (Bumerangkarma) und das “Nachwirkungskarma”. Bei Ersterem werden schreckliche Taten eines “Täterlebens” in nachfolgenden “Opferleben” ausgeglichen, indem die Leiden am eigenen Leib verspürt werden, die man einst anderen zugefügt hat. Es geht dabei nicht um Vergeltung, sondern um Lernen und Erinnerung.
Beim Nachwirkungskarma zeigt in vorangegangenen Opferleben Erlittenes Nachwirkungen im heutigen Leben, die als psychosomatisch bezeichnet werden.
Es gibt beeindruckende Beispiele, jedoch (Genaueres in Band 2b):
- Drei Rückführer behaupten, den Karmagedanken bei ihren Rückführungen nicht vorgefunden zu haben.
- Die Zahl der überzeugenden Beispiele, die veröffentlicht wurden, ist noch gering.
- Verifizierte Fälle, die Karma aufzeigen, gibt es nicht.
- Die Fälle wurden bisher höchst unzureichend durch andere repliziert.
- Es wäre möglich, dass nur Fälle veröffentlicht wurden, die eine Karmavorstellung unterstützen, andere aber, die nicht dafür sprechen, in der Schublade verschwunden sind (file drawer effect).
- Auch die Anzahl früherer Leben, in die ein und derselbe Klient geführt wurde, ist in der Regel gering, sodass ein karmischer „roter Faden“ nicht unbedingt zu erkennen ist.
Literatur:
Hardo, Trutz (2002) Das große Karmahandbuch / Wiedergeburt und Heilung, Silberschnur, Güllesheim, ISBN: 3-89845-014-7
Fazit
- Es gibt Hinweise darauf, dass es eine Gesetzmäßigkeit geben könnte, die unser aller Lebensschicksal bestimmt.
- Wir wissen es aber nicht sicher, könnten aber mehr wissen, wenn wir endlich unsere Vorurteile ablegen und beginnen würden, darüber zu forschen.
Beispiele, Erkenntnisse anderer Autoren und mehr sind in meinem Band 2b zusammengestellt
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