Jenseitsberichte in Spontanerinnerungen kleiner Kinder - Unsterblichkeit der menschlichen Seele

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Jenseitsberichte in Spontanerinnerungen kleiner Kinder

Jenseits in Spontanerinnerungen kleiner Kinder
1. Spontanerinnerungen kleiner Kinder an ihre Zeit zwischen den Leben

  • Sie treten häufiger auf, als man vielleicht erwartet (23% von 1200 weltweit gefundenen Fällen).
  • Es sind meist starke Fälle  (nach dem Maß von Dr. Tucker für die Überzeugungskraft eines Falles 15,7  statt nur 9,7 Maßeinheiten im Schnitt). Sie enthalten mehr als richtig  nachgewiesene Tatsachen aus dem früheren Leben, als Fälle ohne  Jenseitserinnerungen (Verhältnis 9 : 5).
  • Daher verdienen sie eine gewisse Glaubwürdigkeit.
  • Man kann sie unterscheiden in: 1. erdgebundene Erinnerungen und 2. “reine” Jenseitserinnerungen.
  • Erdgebundene Erinnerungen sind  im Prinzip noch nachprüfbar (36% von 69 Fällen positiv nachgeprüft),  reine Jenseitserinnerungen nicht mehr.
  • Erdgebundene Erinnerungen betreffen
                                             a) das Begräbnis der früheren Person, Bsp. a)
                                             b) irdische Ereignisse später nach dem Tod, Bsp. b)
                                             c) die Empfängnis, Schwangerschaftszeit oder Geburt im neuen Leben. Bsp. c)
  • Jenseitserinnerungen gibt es an
                                             d) das Hineingehen ins Jenseits kurz nach dem Tod im früheren Leben, Bsp. d)
                                             e) Ereignisse in einer körperlosen Sphäre, Bsp. e)
                                             f) die Vorbereitung der Wiedergeburt, Bsp. f)
                                            g) Neu 3/23: Besuch bei den zukünftigen Eltern vor der Zeugung, Bsp. g)
                                            h) Neu 3/23: Beobachtung des Zeugungsaktes, Bsp. h)
                                            i)  Neu 3/23: Innerhalb und außerhalb des Bauchs der Mutter, Bsp. i) s. a. Neu 4/2023 Seele als Wolke
                                            j)  Neu 3/23: Die eigene Geburt erleben, Bsp. j)

Für “c) die Empfängnis, Schwangerschaftszeit oder Geburt im neuen Leben” gibt es einen sehr eindrücklichen Fall in Band 1 ab S. 231. Er ist zu lang, um ihn hier wiederzugeben.

Für die reinen Jenseitserinnerungen (d, e und f) gibt es in Band 1 eine Sammlung von 136 Kurzbeispielen (ab S. 375).

Aus der gesamten Literatur wurden in Band 1 62 immer wiederkehrende Kernaussagen der Kinder herauspräpariert, nach östlichen und westlichen Kulturkreisen unterschieden und deren Auftretenshäufigkeiten bestimmt. Die folgende Tabelle listet die 7 besonders häufigen Aussagen:
Kernaussage
west-lich; % von 136 Bsp.
öst-lich; % von 136 Bsp.
Das Geschehen auf der Erde wird nach dem Tod beobachtet
4,420
Nach dem Tod begegnet man einem alten, weisen Mann oder einem Mann in  Weiß, einem König, Engeln, Jesus oder einem anderen Gott, von welchen  man geführt wird
108,8
Nach dem Tod begegnet man Verstorbenen, manchmal auch zukünftigen Verwandten, Freunden oder Bekannten
14,71,5
Man befindet sich in Räumen oder schönen Landschaften
123,7
Man kommt wieder auf die Erde12,55
Man kann den Körper, bzw. das Baby oder die Mutter wählen
2010
Man sieht oder erkundet die Situation im künftigen Elternhaus vor der Konzeption und der Geburt
11,813
a) Erinnerung an das Begräbnis der früheren Person

    Das  Beispiel stammt von einem thailändischen Mädchen namens Ratana  Wongsombat. Sie beklagte sich im Alter von nur 2 Jahren darüber, dass ihre Asche im früheren Leben nicht begraben, sondern ausgestreut worden sei. Bei der Nachprüfung stellte sich heraus, dass die frühere Person testamentarisch den Wunsch geäußert hatte, ihre Asche unter dem heiligen Feigenbaum des Tempelkomplexes begraben zu lassen. Als sich dies wegen der dicken Wurzeln des Baumes als nicht machbar herausgestellt hatte, war die Asche unter dem Baum ausgestreut worden. Die Klage des kleinen Mädchens stellte sich also als berechtigt heraus. Die Tatsachen waren dem Mönch, der darüber berichtete, vorher nicht bekannt. Er erfuhr sie erst durch Nachfragen, so dass das Wissen nicht normal von ihm auf das Kind übertragen worden sein konnte.
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    Quelle:
    Band 1, S. 229 (weitere Beispiele dort)
 
b) Erinnerung an Irdisches, das sich schon lange vor der Geburt ereignete

Weil sie dreimal umgezogen war, hatte Mutter Wendy ihre Flöte seit 6 Jahren nicht mehr gespielt. Nun wollte sie ihren Kindern das Instrument zeigen, das sie früher regelmäßig gespielt hatte. Ihr dreijähriger Philip tönte, als er die Flöte sah: „Wahnsinn, Mama, ich kann mich erinnern, dass du sie dauernd gespielt hast. „Aber das ist nicht möglich“, sagte die Mutter, „seit der Zeit, lange vor deiner Geburt, habe ich sie nicht mehr gespielt“. Phil kommentierte dies so: „Du hast sie immer gespielt, als du in dem Haus warst, in dem du in das Zimmer mit dem Holzofen runter gehen musstest“. Dann beschrieb er den Raum weiter. Dies traf auf das dritte Haus zu, das die Mutter bewohnte, bevor sie ihren Sohn Philip bekam. „Aber damals warst du doch noch gar nicht geboren“, wand die Mutter ein. „Ja, Mama, damals lebte ich noch nicht, ich war im Geist“, erklärte Phil und benutzte ein Wort, das so niemals in der Unterhaltung vorgekommen war.

Phil behauptete, sich seine Mutter ausgesucht zu haben. Er kannte die Namen des Pferdes und des Schweins, welche seine Großmutter nah dem Haus als Haustiere hielt, in dem seine Mutter die Flöte zu spielen pflegte. Die Oma bestätige, darüber nie mit Phil geredet zu haben. Dies ist auch glaubhaft, weil sie sich nur selten sahen.
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    Quelle:
    Hallett, Elisabeth (2002) Stories of the Unborne Soul/ The Mystery and Delight of Pre-Birth-Communication, Writers Club Press, Lincoln, New York, S. 255, ISBN: 0-595-22361-3
    Band 1, S. 401 (weitere Beispiele dort)
c) Erinnerung an irdische Ereignisse während der Schwangerschaft

    Die Großmutter berichtet in einem Fall aus den USA Folgendes von ihrem Enkelsohn Randy: Als Randy vor ein paar Jahren seinen vierten Geburtstag feierte, fuhren wir mit ihm zum ersten Mal zum Epcot Center. Als wir in ein Restaurant gingen, sagte Randy plötzlich zu seinem Vater: „Du gehst auf die falsche Seite. Du hast da drüben gesessen.“  Randy zeigte auf einen bestimmten Tisch. „Dort habt ihr damals gesessen“. Plötzlich wurde meinem Sohn klar, dass Randy recht hatte. Bei ihrem letzten Besuch im Epcot Center hatten er und Randys Mutter an dem gezeigten Tisch gesessen, ganz zu Anfang ihrer Schwangerschaft. Überrascht fragte mein Sohn Randy: „Woher weißt du das?“. Randys Antwort verschlug uns allen die Sprache: „Oh, ich bin dir und Mami damals den ganzen Tag gefolgt, als ihr hierher kamt, bevor ich geboren wurde“.
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    Quelle:
    Bowman, Carol (1998) Ich war einmal.../Kinder erinnern sich an frühere Leben und wie Eltern damit umgehen können, Heyne Millennium, München, S. 301, ISBN: 3-453-13857-0
    Band 1, S. 231 (weitere Beispiele dort)
d) Erinnerung an die Zeit im Jenseits kurz nach dem Tod

Stephen, ein Junge aus Blackpool in England, war im früheren Leben als Teil einer Kampfeinheit durch Tiefflieger im Wald am Bauch verwundet worden und daran gestorben.

Nachdem er gestorben war, verbrachte er seine Zeit im Schlaf in den Bäumen. Als er wieder aufwachte, war sein Bauch wieder geheilt. Eine nette Frau kam und holte ihn ab. Sie gingen zu einem schönen Platz mit vielen Betten und Sitzgelegenheiten. Es war kein richtiges Krankenhaus, weil die Menschen dort nicht krank, sondern nur müde waren. Die nette Frau sagte ihm, er solle auch noch schlafen, weil er kürzlich gestorben sei. Nach dem Aufwachen musste er noch lange warten, bis es Zeit war, um zu seinem Vater und seiner Mutter zu gehen. Man bekommt es gesagt, wenn es Zeit ist zu gehen.

Er hatte dort eine Menge Freunde, konnte arbeiten, wenn er das wollte, musste aber nicht. Er arbeitete in einer Bibliothek, die viel größer war, als die Leihbücherei der Eltern. Er hat Fehler in den Büchern korrigiert.

Es gab Leute, die auf sie aufpassten. Das waren auch diejenigen, die ihnen sagten, wann sie wiedergeboren werden sollten.

In diesem Fall kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass Stephen nicht in einem reinkarnationsgläubigen Umfeld aufwuchs.
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Jenseitserinnerungen
e) Erinnerung an die Zeit im Jenseits

Der 3 ½ -jährige Desmond aus Coventry in England spielte mit seinen Autos, als er völlig ohne Anlass seine Mutter, Dorothy, mit der Bemerkung überraschte: „Weißt du Mama, ich ging zu Tante Ruth, bevor ich zu dir kam, aber ich blieb dort nicht lange.“ Seine Mutter unterbrach höchst erstaunt ihre Arbeit, um folgendes auch noch erklärt zu bekommen: „Es war ganz warm und federnd bei Tante Ruth. Die ganze Zeit habe ich mich gedreht und gedreht.“

Für Dorothy machte es Sinn, was ihr Junge da von sich gab, denn ihre Schwägerin Ruth hatte vor 10 Jahren ein totes Kind zur Welt gebracht und litt sehr unter dem Verlust. Kurz danach kam ihr Mann in einem Unfall um, und so wurde über diese beiden Tragödien nicht gesprochen, um nicht alte Wunden aufzureißen. Desmond konnte davon nichts auf normalem Weg erfahren haben und seine Interpretation als kurzes Zwischenleben in einem Fötus konnte ihm auch nicht nahe gelegt worden sein.

Desmond hatte sich bei Ruth ganz glücklich und nass gefühlt, war nur sehr schläfrig. Einmal wachte er auf und war nicht mehr bei Ruth. Seine Mutter fragte ihn, wo er dann war und erhielt die Antwort: „Ich ging natürlich zurück nach Hause.“ „Wo ist das?“ fragte seine Mutter. „Der Platz, an dem ich lebte, bevor ich zu Ruth ging; wo all die schönen Felder sind und die anderen Jungs und Mädchen. Ich ging zurück zu Robert und Samantha.“ Später ergänzte er: „Dort gab es auch noch große Leute, die auf die Kinder aufgepasst haben, die viele Spiele gespielt haben.“

Desmond nahm dort in spezieller Kleidung an einer Bootsregatta in geschmückten Booten teil. Die Boote hatten keine Segel, weil es keinen Wind gab und waren leicht zu bewegen.

Die Kinder vergnügten sich auch im Schwimmbad. Man musste dort aber nicht schwimmen, weil man dort nicht einsinkt. Man wird auch nicht nass und braucht daher keine Handtücher. Wenn man untertaucht, geht das Wasser nicht in die Augen oder den Mund oder durch die Kleider. Das Wasser machte auch Musik, wenn es tropfte.

An Feiertagen mussten sie singen. Manchmal bekamen sie Besuch von einer bedeutenden Person, die ihnen Musik vorspielte.

Süßigkeiten bekam er nicht, aber süße Früchte, die wie eine große Pflaume, aber ohne Kern aussahen. Die Früchte dienten auch als Heilmittel für die Kranken, die erst vor kurzem verstorben waren.

Er ging auch in die Schule, nicht in den Kindergarten, wie im heutigen Leben. Desmond weiß nicht mehr, was gelehrt wurde, aber es gab Bücher.

Desmond hatte auch einen Garten, in dem er selbst „singende“ Blumen herstellte. Dazu musste er nur an die Blumen denken, um sie zu erzeugen. Sie hatten eine andere Form, als im Garten seiner Familie heute.

Es gab Haustiere. Viele der Kinder spielten mit Kaninchen und Hunden. Er selbst hatte einen grün-gelben Vogel. Von diesem verabschiedete er sich, bevor er zu Tante Ruth ging und traf ihn wieder, als er wieder von Tante Ruth zurückkam. Er wusste, dass er zu Dorothy und seinem späteren Vater gehen würde, weil man ihm das gesagt hatte.

Diese Erinnerungen hatte Desmond bis ins Alter von 5 Jahren. Mit dem Schuleintritt verflüchtigten sich diese Geschichten.
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f) Im Jenseits, kurz vor der Wiedergeburt

Als der 2 ½- jährige Daniel aus Preston in England zum ersten Mal mit seiner Mutter an die See kam, war er sichtlich hingerissen vor Staunen und konnte es nicht erwarten, ins Wasser gehen zu können. Er zeigte keinerlei Angst und eilte seiner Mutter weit voraus ins Meer. Die Mutter war erstaunt darüber und musste ihn überreden, wieder herauszukommen. Während sie Daniel abtrocknete, sagte er: „Mama, ich musste ins Wasser gehen, um geboren zu werden.“ Da die Mutter ihn nun nicht wegen des Unsinns, den er da sagte, zurückwies, bekam sie weiteres zu hören: „Es war aber nicht wie die See. Es war ein Fluss.“ Und weiter: „Es war im Himmel, wo all die kleinen Jungs und Mädchen sind, bevor sie geboren werden.“

Mit 4 Jahren erzählte Daniel, dass dort eine Menge anderer Kinder waren und dass sie alle Freunde waren. Der Fluss durchquert das Gebiet, und wenn es für ein Kind Zeit war, geboren zu werden, wurde es zusammen mit allen Freunden zum Fluss geleitet, und dann sprang das Kind entweder von selbst ins Wasser oder es wurde hineingestoßen.

Man hatte ihm schon lange vorher gesagt, dass er nun bald auch an der Reihe sei und sich von seinen Freunden für eine Weile trennen müsse, weil er zur Erde kommen würde. Er würde sie aber wieder sehen, wenn er zurückkomme. Seine Eltern warteten nun schon.

Daniel wusste, dass einige seiner Freunde auch zur gleichen Zeit wie er geboren werden. Sie alle wissen, dass sie sich auf der Erde wieder treffen würden. Er hat zwar noch keinen getroffen, aber er war sicher, dass er seine Freunde sofort wiedererkennen würde. Namen wusste er keine zu nennen, aber die sind auf der Erde ohnehin andere.

Die Eltern können sich nicht vorstellen, dass er sich das alles nur ausgedacht hat, weil es so spontan und sachlich kam.
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g) Besuch bei den zukünftigen Eltern vor der Zeugung
Kind erinnert, seine zukünftigen Eltern Jahre vor seiner Zeugung beobachtet zu haben
Nacherzählt von Dieter Hassler

Der 30-jährige Dennis Rasnake aus USA berichtet im Buch des Ehepaars Carman über seine Rückkehr aus dem Jenseits, die Begegnung mit seinen zukünftigen Eltern und was er bei ihnen beobachtet hat (Carman 2019, S. 239-241):
 
Der Fall
Abstieg zur Erde:
Dennis berichtet: „Ich erinnere mich, dass ich in dieses Leben gezwungen wurde, um eine Lektion zu lernen.
Ich schwebte an der Seite eines weisen Führers und erinnere mich, wie ich die Bitten von Menschen um Hilfe auf der Erde kaltherzig abwies, indem ich sagte: "Diese Menschen können sich selbst helfen!"
 
Mein Führer antwortete: "Das Leben auf der Erde ist sehr hart, und das wirst du jetzt lernen. Jeder Mensch auf diesem Planeten muss etwas sehr Wichtiges wissen, bevor er vollständig aufsteigen kann."
 
Ich argumentierte: "Warum schickt ihr nicht jemanden zur Erde, der sich an diesen Ort erinnert, und er kann es allen erzählen?" Antwort: "Das haben sie schon versucht. Die Menschen können dem Wort eines einzelnen Mannes nicht glauben."
 
Ich wollte nicht zur Erde mitkommen. Mein Führer ließ mir die Wahl zwischen einem harten und einem leichten Leben. Je härter das Leben, desto mehr Wachstum würde meine Seele machen. Wenn ich mich für ein schweres Leben entschiede, waren mein Führer und ich uns der Konsequenzen bewusst: Es bestand die reale Möglichkeit, zu scheitern. Also weigerte ich mich zu wählen.
 
"Ich werde Heimweh haben. Ich will nicht weg", sagte ich.
 
"Es wird nur für 60 bis 70 Jahre sein. Wenn du schläfst, kannst du dein 'zu Hause' besuchen."
 
Ich wollte nicht weg, aber sie trafen die Entscheidung für mich. Es war nicht so, dass ich gezwungen wurde, die Befehle eines Oberherrn zu befolgen; es war eher ein Einsehen dafür da, dass die Dinge so sind, auch wenn ich nicht damit einverstanden war.
 
Erinnerung an irdische Ereignisse in der Zeit vor der Empfängnis
An die Hochzeit meiner zukünftigen Eltern kann ich mich seit meiner Kindheit erinnern. Ich stand mit meinem Begleiter im Kreis um die Hochzeitstorte. Als Mama und Papa sich auf das Anschneiden der Torte vorbereiteten, trat ein Mann in die Mitte des Kreises und begann zu tanzen. Plötzlich fiel er in die Hochzeitstorte. Ich wandte mich an meinen Begleiter und sagte sarkastisch: "Na, das wird ja ein tolles Leben". Er lachte und sagte: "Keine Sorge, das wird schon alles."
 
Als ich 10 Jahre alt war, fragte ich meine Mutter: "Wer war der Mann, der in eure Hochzeitstorte gefallen ist?"
 
"Oh, das war dein Onkel JC. Er war betrunken und ist deshalb in die Torte gefallen. Ich verstehe nicht, woher du das weißt. Du warst doch noch gar nicht geboren."
 
Meine Eltern hatten im August 1983 geheiratet und ich wurde im Januar 1985 geboren.“
 
Dennis Rasnakes Mutter Marcie bestätigte den Carmans das seltsame Ereignis mit der Hochzeitstorte und fügte hinzu, es ihm gegenüber nie erwähnt zu haben. Zudem habe er als 10-jähriger ihr auch gesagt: "Dein Kuchen war eine Blume." Wie die Torte aussah, wusste sie nicht mehr, fand die Beschreibung als Blume aber auf ihren Hochzeitsfotos bestätigt. Diese Fotos, sagte sie, habe ihr Sohn bisher nicht zu Gesicht bekommen gehabt.
 
Dennis sagte, er habe immer Heimweh gehabt, weil er zu wissen glaubt, dass er den Ort, an dem er vor der Geburt war, verlassen und auf die Erde kommen musste. Er weiß genau, wo er hingehen wird, wenn er stirbt.

Meine Beurteilung

Materialistisch eingestellte Kritiker werden nicht von der Meinung abrücken, dass Dennis sein Wissen über die Hochzeitstorte nur normal erhalten haben kann. Entweder hat er vergessen, die Geschichte einmal gehört oder gelesen zu haben, oder es ist ihm nicht bewusst geworden. Einen Beleg für diese Erklärung braucht es angeblich nicht, weil es prinzipiell keine andere Erklärung geben kann.
 
Parapsychologen werden versuchen, transzendente Erklärungen zu vermeiden, indem sie die Vermutung ins Spiel bringen, Dennis könne sein Wissen um die Torte durch außersinnliche Wahrnehmung, wie Telepathie mit seiner Mutter, erhalten haben. Wieso bettet Dennis dann aber sein Wissen in eine Geschichte über Karma und Wiedergeburt, einen geisterhaften Abstieg aus dem Jenseits und Besuch auf der Hochzeit seiner Mutter ein, statt nur die Fakten (Sturz in die Torte und deren Form als Blume) zu nennen? Ist Dennis ein Esoteriker mit Sendungsbewusstsein?
 
Ich vertraue darauf, dass die Buchautoren beim o.g. Kontakt mit Dennis und seiner Mutter aufgepasst haben, nicht den Phantasien eines Esoterikers aufzusitzen. Ich habe allerdings auch keine Belege dafür, dass die Geschichte der Realität entspricht. Ich kann nur ins Feld führen, dass die Elemente dieser Erzählung („Abstieg“, „Beobachtung vor der Konzeption“) sich in zahlreichen anderen Erfahrungsberichten wiederholen und so an Glaubwürdigkeit gewinnen:
 
(Abstieg: Backman 2009, S. 78; Carman 2019, S. 71, 80, 245, 247, 249, 251; Bowman 1998, S. 301, 308; Bowman 2003, S. 138, 165; Cabobianco, Flavio M. 1994; Hallett 2010, S. 10, 179; Maguire 2010, No. 3, Christina, No. 24 Henny van Sleeuwen; Muller 1970)
 
(Beobachtung vor Konzeption: Carman 2019, S. 65, 66, 68, 69; Leininger 2009; Hallett 2002, S. 212, 255; Hinze 1997; Maguire 2010, No. 42, Ancient Texts; Mills 1999; Stevenson 1975; Stevenson 1983, S. 142f, 153f, 158ff, 277; Stevenson 1997 S. 181, 212, 818, 973, 1235, 1236, 1284, 1746, 1812; in Rückführungen: Backman 2009, S. 193; Cannon 2001, S. 228, 231; Newton 2009; Tomlinson 2008).

Literatur:
 
Backman, Linda (2009) Bring Your Soul to Light / Healing Through Past Lives and the Time Between, Llewellyn Publ., Woodbury, Minnesota, ISBN: 978-0-7387-1321-2
 
Bowman, Carol (1998) Ich war einmal.../Kinder erinnern sich an frühere Leben und wie Eltern damit umgehen können, Heyne Millennium, München, ISBN: 3-453-13857-0
 
Bowman, Carol (2003) Return from Heaven/ Beloved Relatives Reincarnated within Your Family, Harper Torch, New York, ISBN: 0-06-103044-9, (Erstausgabe 2001), https://www.carolbowman.com/childrens-past-lives
 
Cabobianco, Flavio M. (1994) Ich komm’ aus der Sonne, Ch.Falk-Verlag, Seeon, ISBN: 3-924161-72- 0, S. 77
 
Cannon, Dolores (2001) Between Death & Life: / Conversations with a Spirit, Ozark Mountain Publ., Huntsville, AR, ISBN: 0-9632776-5-0
 
Carman, Elisabeth; Carman, Neil (2019) Babies are Cosmic / Signs of Their Secret Intelligence, Pregnancy & Childbirth/Parenting BabiesAreCosmic.com, ISBN: 978-0-9600713-0-2
 
Hallett, Elisabeth (2002) Stories of the Unborne Soul/ The Mystery and Delight of Pre-Birth- Communication, Writers Club Press, Lincoln, New York, ISBN: 0-595-22361-3
 
Hinze, Sarah (1997) Coming from the Light/ Spiritual Accounts of Life Before Life, Pocket Books, New York, London, ISBN: 0-671-00159-0; Neuausgabe: (2006) We Lived in Heaven/ Spiritual Accounts of Souls Coming to Earth, Spring Creek Book Comp., USA, ISBN: 1-932898-60-3, S. 87, 2006, S. 60
 
Leininger, Bruce and Andrea with Ken Gross (2009) Soul Survivor/ The Reincarnation of a World War II Fighter Pilot, Grand Central Publ., New York, Boston, ISBN: 978-0-446-50933-6; siehe auch http://soulsurvivorbook.wordpress.com/- 009/04/17/confessions-of-a-skeptic/
   
Mills, Roy (1999) The Soul's Remembrance; Earth Is Not Our Home, Onjinjinkta Publ., Seattle, WA, USA, ISBN: 1-892714-02-7
 
Muller, Karl E. (1970) Reincarnation - based on facts, Psychic Press Ltd., London, S. 66
 
Newton, Michael (2009) Erinnerungen aus dem Zwischenreich: Leben zwischen den Leben. Erzählungen persönlicher Transformation, Edition Astroterra, Astrodata, Wetts- wil, Schweiz, ISBN: 978-3907029824, S. 238
 
Stevenson, Ian (1975) Cases of the Reincarnation Type, Vol. 1, Ten Cases in India, CORT 1, University Press of Virginia, Charlottesville, ISBN: 0-8139-0602-4, S. 312-336
 
Stevenson, Ian (1983) Cases of the Reincarnation Type, Vol. 4, Twelve Cases in Thailand and Burma, CORT 4, University Press of Virginia, Charlottesville, ISBN: 0-8139-0960-0
 
Stevenson, Ian (1997) Reincarnation and Biology/ A Contribution to the Etiology of Birthmarks and Birth Defects, Vol. 1 Birthmarks, Vol. 2 Birth Defects and other Anomalies, Praeger, Westport, Connecticut, London, ISBN: 0-275-95284-3
 
Tomlinson, Andy (2008) Healing the Eternal Soul / Insights from Past Life and Spiri- tual Regression, O-Books, Winchester, UK, ISBN: 978-1-90504-741-3, S. 126
h) Beobachtung des Zeugungsaktes
Erinnerung an die eigene Zeugung
 Nacherzählt von Dieter Hassler
 
Rennie Glen Beicker (1929-2004), ein pensionierter Nachrichtenoffizier und Pilot der amerikanischen Luftwaffe (USAF) wurde 1999 von dem Ehepaar Carman über seine Erinnerung an seine Konzeption interviewt (Carman 2019, S. 222-223).
 
Der Fall
 
Als Rennie sieben Jahre alt war, hatte er das Thema „Erinnerung an die Empfängnis“ bei seiner Mutter angesprochen. Seine Mutter hatte ihn jedoch abgewimmelt mit den Worten: "Darüber reden wir nicht. Das ist nicht anständig".
 
Als Rennie 25 Jahre alt war, wagte er erneut, seine Eltern, Gus und Hilda, mit dem Thema anzusprechen. Diese bestritten, sich erinnern zu können. Also fragte er: "Wenn ich ein paar Details nenne, könnt ihr sie bestätigen? War es auf dem Vordersitz unseres Überlandwagens von 1917?" Gus und Hilda wurden knallrot, als sie Einzelheiten über ihr Liebesspiel auf einer ruhigen Landstraße hörten, und mussten Rennies Aussage bestätigen. Rennie behielt diese Erinnerung bis zu seinem Tod im Jahr 2004.
 
Rennie erinnerte sich auch daran, dass er seine Eltern zusammen mit seinem Geistführer durch ein himmlisches Portal beobachtet hatte und zwischen drei Paaren als möglichen Eltern hatte wählen können.
 
Meine Beurteilung
 
In der Literatur findet man nur sehr wenige Beispiele für Erinnerungen an die eigene Konzeption. Im Buch von Carman gibt es weitere, auch mit Bestätigung (Carman 2019, S. 222, 223, 229, 230; Hallett 2002, S. 32-34).
 
Das Besondere an der vorliegenden Geschichte liegt in der Bestätigung durch die Eltern, wobei eine übersinnliche Fähigkeit als Erklärung eher nicht gegeben ist.
 
Eine normale Erklärung könnte man in der Annahme sehen, Rennie habe sein Wissen beim Mithören der elterlichen Unterhaltung erworben. Da diese das Thema aber als unanständig ansahen, ist es eher unwahrscheinlich, dass sie darüber gesprochen haben.
 
Eine weitere Erklärungsmöglichkeit liegt in der Annahme, Rennie habe sein Wissen telepathisch von der Mutter bezogen, möglicherweise, ohne dass ihm das bewusst wurde. Leider erfahren wir nichts darüber, ob Rennie generell übersinnliche Fähigkeiten zeigte oder nicht. Wenn nicht, gibt es kein Argument, das für die Hypothese von der Telepathie spricht – außer der Abneigung, spirituelle Erklärungen zu akzeptieren. Da die Autoren in einem anderen, vergleichbaren Fall übersinnliche Fähigkeiten erwähnen, kann man erwarten, dass sie das im vorliegenden Fall auch getan hätten, wenn diese Besonderheit vorgelegen hätte.
 
Da es weitere Beispiele mit Bestätigung für Erinnerungen an die Zeit vor der Konzeption oder an die Zeit der Schwangerschaft gibt, halte ich es für zulässig, an eine spirituelle Erklärung zu glauben (Hassler 2023a, 2023b). Danach gibt es die unsterbliche Seele, die auch ohne einen Körper existieren kann, und Träger oder Überträger der Information ist. (Hier die Erinnerung an den Sexualakt der Eltern.)
 

Literatur:
 
Carman, Elisabeth; Carman, Neil (2019) Babies are Cosmic / Signs of Their Secret Intelligence, Pregnancy & Childbirth/Parenting BabiesAreCosmic.com, ISBN: 978-0-9600713-0-2
 
Hallett, Elisabeth (2002) Stories of the Unborne Soul/ The Mystery and Delight of Pre-Birth- Communication, Writers Club Press, Lincoln, New York, ISBN: 0-595-22361-3
 
Hassler, Dieter (2023a) Kind erinnert, seine zukünftigen Eltern Jahre vor seiner Zeugung beobachtet zu haben, https://www.reinkarnation.de/zusatzbeispiele-transzendenzerfahrungen.html
 
Hassler, Dieter (2023b) Außerkörperliche Erfahrung aus der Zeit der Schwangerschaft, https://www.reinkarnation.de/zusatzbeispiele-transzendenzerfahrungen.html
i) Innerhalb und außerhalb des Bauchs der Mutter
Außerkörperliche Erfahrung aus der Zeit der Schwangerschaft
Nacherzählt von Dieter Hassler
 
Im Buch des Ehepaars Carman findet sich der folgende Bericht der 61-jährigen US-Amerikanerin Viki Sumrall Gentilman (Carman 2019, S. 248-249). Ich gebe den Inhalt in meinen Worten wieder.
 
Der Bericht
 
In ihrer Kindheit, schreibt Frau Gentilman, hatte sie Angst vor Brücken. Sie versteckte ihren Kopf – wie auch immer möglich, wenn sie sich einer Brücke näherte. Außerdem hatte sie als Kind Albträume vom Überqueren von Brücken und vom Ertrinken.
 
Als sie 15 Jahre alt war, besuchte sie mit ihren Eltern zum ersten Mal Virginia. Als ihr Auto die James River Bridge überquerte, rief sie ganz aufgeregt: „Das ist die Brücke, auf der wir den Unfall hatten!“ Dabei zeigte sie an die Stelle auf der Brücke, an der in ihrer Erinnerung ein anderes Auto das ihrer Eltern gerammt hatte, welches zum Schluss an der Brücke hängen geblieben war. Ihre Eltern schauten sich nur völlig verblüfft an.
 
Frau Gentilman berichtete: „Meine Erinnerung begann in dem Moment, als das andere Auto uns rammte. Unser Auto begann zu rutschen und über das Geländer zu fahren. Ich hörte nicht nur den Aufprall, sondern auch, wie mein Vater sagte: „Halt dich fest“. Meine Mutter schrie, als wir gegen die Leitplanke fuhren. Als das Auto hochgeschleudert wurde, schwebte ich über der Unfallstelle und sah auf das Auto herab, das über dem Fluss hing. Ich erinnerte mich an die Feuerwehrautos und Polizeiautos. Papa wurde zuerst gerettet. Ein Polizist beruhigte Mama und sagte: „Alles wird gut“. Sie kletterte aus der Fahrerseite, und sie legten sie auf eine Bahre. Dann setzten sie Mama in einen Kombi.“
 
„Man hatte mir nichts von dem Unfall erzählt. Meine Eltern bestätigten aber alles. Meine Mutter war damals im 7. Monat mit mir schwanger“.
 
Die Alpträume hörten auf, nachdem Frau Gentilman den Grund dafür durch die Erinnerung an den Unfall erkannt hatte.
 
Meine Beurteilung
 
Es gibt keine Zeugen. Wir müssen ganz darauf vertrauen, dass Frau Gentilman sich richtig erinnert und genau berichtet. Davon gehe ich im Weiteren aus.
 
Die Angst vor Brücken und die Albträume in der Kindheit machen das Besondere an diesem Fall aus. Hätte es diese nicht gegeben, könnte man argumentieren, Frau Gentilman habe ihr Wissen als 15-jährige Jugendliche telepathisch von ihren Eltern übernommen, als diese die Brücke überquerten und möglicherweise an den Unfall denken mussten. Ihre Ängste in der Kindheit können so allerdings nicht verstanden werden. Dafür scheidet diese Erklärung aus. Man müsste evtl. zusätzlich unterstellen, Frau Gentilman habe schon als Embryo oder Kleinkind die belastende Erinnerung der Eltern an den Unfall materiell in sich selbst (in ihr Gehirn) aufgenommen. Warum sollte sie das tun? Wie kommt sie dann dazu, davon zu sprechen, die Unfallszene von oben beobachtet zu haben? Ich halte solch einen Erklärungsversuch für konstruiert, um unerwünschten anderen Deutungen vorzubeugen.
 
Ein zweiter Erklärungsversuch: Kann man dem noch in Entwicklung begriffenen Gehirn des Ungeborenen die Fähigkeit zuschreiben, außerkörperlich (die Unfallszene) zu sehen, Erfahrungen auf Dauer zu speichern und wieder zu erinnern? Wohl eher nicht.
 
Es liegt aber – drittens – nahe, auf die Erklärung für außerkörperliche Erfahrungen zurück zu greifen, wie sie häufig in Verbindung mit Nahtoderfahrungen berichtet werden. Demnach gibt es eine den Tod überdauernde Seele, die sich vom Körper lösen, sich frei im Raum bewegen, die Umgebung beobachten, das Gesehene speichern und wieder erinnern kann. Die Seele eines Verstorbenen könnte zum Zeitpunkt des Unfalls im 7. Schwangerschaftsmonat den Embryo bereits „bewohnt“ und den Unfall miterlebt haben. Das Miterleben könnte zur Entstehung der Ängste geführt haben.
 
Dieses Modell legt es nahe anzunehmen, dass die Seele eines noch Ungeborenen äußeres Geschehen auch in Einzelheiten mitbekommen, später erinnern und sogar Ängste davontragen kann. Dafür – abgesehen von Ängsten – gibt es weitere Beispiele (Bowman 1998; Carman 2019, S. 108, 109, 140, 175, 246, 255; Maguire 2010; Whitton 1989; Tucker 2005). Der Gedanke wird durch die Sichtung einer Erscheinung des Ungeborenen in einem anderen Fall gestützt (Hinze 1997). Außerdem unterstützen 10 Autoren unterschiedlicher Schulen für Rückführungen in frühere Leben die Aussage „Während der Schwangerschaft hält sich die Seele des Kindes mal innerhalb, mal außerhalb des Fötus auf“ (Hassler 2015).
 
Man sieht: Auch die vorgeburtlichen außerkörperlichen Erfahrungen stützen das Konzept einer Seele, die sich vom Körper lösen kann.

Literatur:
 
Carman, Elisabeth; Carman, Neil (2019) Babies are Cosmic / Signs of Their Secret Intelligence, Pregnancy & Childbirth/Parenting BabiesAreCosmic.com, ISBN: 978-0-9600713-0-2
 
Bowman, Carol (1998) Ich war einmal.../ Kinder erinnern sich an frühere Leben und wie Eltern damit umgehen können, Heyne Millennium, München, ISBN: 3-453-13857-0, S. 301
 
Hassler, Dieter (2015) Geh’ zurück in eine Zeit… / Indizienbeweise für ein Leben nach dem Tod und die Wiedergeburt / Band 2b: Rückführungen in „frühere Leben“ und deren Nachprüfung, Shaker Media, Aachen, ISBN: 978-3-95631-360-8, S. 836
 
Hinze, Sarah (1997) Coming from the Light / Spiritual Accounts of Life Before Life, Pocket Books, New York, London, ISBN: 0-671-00159-0, S. 23
 
Maguire, Michael; Rivas, Titus (2010) https://web.archive.org/web/20110722185759/http://www.prebirthexperience.com/prebirth_memories.htm, No. 41,    A Job that Nobody Else Wants
 
Whitton, Joel L.; Fischer, Joe (1989) Das Leben zwischen den Leben / Ein For- schungsbericht aus der Welt jenseits unserer physischen Existenz, Goldmann, Mün- chen, ISBN: 3-442-11882-4, S. 38
 
Tucker, Jim B. (2005) Life Before Life/ A Scientific Investigation of Children's Memories of Previous Lives, St. Martin's Press, New York, ISBN: 0-312-32137-6,   S. 164


j) Die eigene Geburt erleben
Vierjähriger hat bestätigte Erinnerungen an seine Kaiserschnittgeburt
Nacherzählt von Dieter Hassler
 
Die Buchautoren, das Ehepaar Carman, geben wieder, was ihnen der US-Amerikaner, Les Kenyon, ein Berater im Flugzeugbau, über seinen Sohn James berichtet hat (Carman 2019, S. 173,174).
 
Der Fall
 
Eines Abends, vor dem Abendgebet, fragte ich meinen fast 4 Jahre alten Sohn James: "Was ist deine früheste Erinnerung?"

"Papa, ich erinnere mich an einen Mann in Weiß, der ein Oval in Mamas Bauch geschnitten hat. Es war bemalt."

"Welche Farbe hatte das Bild auf Mamas Bauch?"

"Hell bis braun."
(Vor einer Kaiserschnittgeburt wird zur Desinfektion großzügig Jod auf den Bauch aufgetragen, das eine bräunlich-gelbe Farbe hat.)

"War ich auch dabei?"

"Ja, du warst da."

"War ich zu Mamas Füßen?"

"Nein, du warst am Fenster."

„Ich war während der Geburt im Zimmer an der Seite meiner Frau. Ich stand mit dem Rücken zu einem Fenster im Operationssaal, das mit Papier zugedeckt war. James konnte unmöglich wissen, dass es ein Fenster war.“

Ein gerader Schnitt über den geblähten Bauch führt ganz natürlich zu einer ovalen Öffnung, wie von James beschrieben. Ich war dabei und habe es auch so gesehen“.

James erzählte die gleiche Geschichte vier Tage später auch seiner Mutter und fügte weitere Einzelheiten hinzu.

„Die Mutter hatte "Klebeband und Decken um den bemalten Bereich" ihres Bauches, beschrieb ihr James die Operationsszene“

„Er erwähnte auch, dass er, nachdem er aus dem Bauch genommen worden war, in eine durchsichtige Box gelegt wurde. Er bezog sich dabei auf einen kleinen Wärmetisch mit hohen durchsichtigen Kunststoffseiten. Es sieht aus wie ein durchsichtiger Aufbewahrungsbehälter mit abgenommenem Deckel. Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass mein Sohn in dieses durchsichtige Bettchen gelegt wurde. James erzählte seiner Mutter auch, wie er von ihr weggenommen wurde".

"Als sie dich mitgenommen haben, war Daddy da noch bei dir?" fragte ihn Olivia, seine Mutter.

"Ja."

„Auch das ist richtig. James wurde für die ersten Untersuchungen in das Kinderzimmer gebracht. Ich als Vater schob das Kinderbett die ganze Zeit vor mir her. James sagte, dass sie an dem neuen Ort "Drähte an meinem Fuß und meiner Brust anbrachten".

„Wir haben keine Geburtsbilder an den Wänden hängen oder Fotoalben, auf die er sich beziehen könnte. Alle unsere Geburtsbilder liegen leider immer noch in digitaler Form vor und warten darauf, in ein Fotoalbum eingefügt zu werden“
 
Meine Beurteilung

Drei Jahre wird meist als das Alter genannt, aus dem die frühesten bleibenden Erinnerungen kommen. Als niedrigsten Wert habe ich 18 Monate gefunden. James’ Erinnerungen an seine Geburt können also nicht als normal bezeichnet werden, zumal sie aus der Perspektive eines Außenstehenden zu kommen scheinen, und nicht aus der eines Neugeborenen.

Wenn James als Kind keine Bilder von der Operation zu sehen bekommen hat, könnte er allenfalls mitgehört haben, was sein Vater anderen darüber erzählt haben mag. Darüber wird aber nichts berichtet, so dass dieser Punkt nicht beurteilt werden kann.

James könnte die Information über die OP telepathisch von seinem Vater übernommen haben. Dieser Erklärung würde ich den Vorzug geben, wenn im Bericht gesagt würde, dass James anderweitig übersinnliche Fähigkeiten gezeigt hätte. Das ist jedoch nicht der Fall.

Bleibt noch die Annahme, die Seele des Kindes sei während der OP noch außerhalb des Körpers gewesen, habe von Außen das Geschehen (z. B. das Auftragen des Jods auf den Bauch und den Schnitt mit dem Skalpell) beobachtet und die Erinnerung daran behalten. Weil in der Literatur – z. B. in Verbindung mit Nahtoderfahrungen - viele außerkörperliche Erfahrungen (AKEs) bei ausgeschalteter Gehirntätigkeit beschrieben werden, halte ich auch im vorliegenden Fall die vom Körper getrennt agierende Seele für eine akzeptable Erklärung.

James’ Fall ist keine Singularität. Weitere Geburtserinnerungen findet man bei Carman (Carman 2019, S. 174-179) und Chamberlain (Chamberlain 1990).
 
Literatur:
 
Carman, Elisabeth; Carman, Neil (2019) Babies are Cosmic / Signs of Their Secret Intelligence, Pregnancy & Childbirth/Parenting BabiesAreCosmic.com, ISBN: 978-0-9600713-0-2
 
Chamberlain, David (1990) Woran Babys sich erinnern / Die Anfänge unseres Bewußtseins im Mutterleib, Kösel, ISBN: 3-466-34310-0
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